Konzeptfahrzeug von Renault mit Jarre-Audiosystem

sKonzeptfahrzeug vorgestellt

Vor ca. einem Monat wurde auf der Messe Viva Technology 2023 in Paris ein Konzeptfahrzeug des Innovationsnetzwerks Software République, dem auch der Autohersteller Renault angehört, der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Fahrzeug trägt den Namen H1st vision ("Human First Vision") und soll eine auf den Menschen ausgerichtete Mobilität der Zukunft repräsentieren. Neben einem virtuellen Zwilling in einem digitalen Universum, bietet das Fahrzeug eine Reihe von Innovationen.
Dazu gehört auch ein "einzigartiges Klangerlebnis im Innenraum". In Zusammenarbeit mit Jean-Michel Jarre wurde hierfür ein immersives Audiosystem mit 16 Lautsprechern entwickelt. Dieses hüllt den Benutzer in einen "Soundkokon" ein und soll in Kombination mit einem innovativen Mikrofon für ein räumliches Klangerlebnis auf jedem Sitz sorgen.
Damit aber auch Gefahren im Straßenverkehr wahrgenommen werden, warnt einer der beiden Hochtöner in der Kopfstütze den Fahrer akustisch vor einem herannahenden Einsatzfahrzeug.
Daneben verfügt das Fahrzeug über eine völlig neuartige und angeblich sichere biometrische Zugangskontrolle, optimierte Fahrzeugreichweite und Aufladung, einen Fahrer- und Fahrzeuggesundheitsmonitor und -assistenten sowie vorausschauende Warnungen zum Schutz von Insassen und anderen Verkehrsteilnehmern.
So soll eine Software Körperhaltung und Gesicht des Fahrers erkennen, wenn sich dieser dem Wagen nähert und den Zugang und Start erlauben. Die entsprechenden Daten müssen zuvor verschlüsselt im Fahrzeug gespeichert werden. Ein Avatar begrüßt den Nutzer und hilft bei der Bedienung des Fahrzeugs. Außerdem gibt es eine Bezahlsystem-Schnittstelle und einen intelligenten Parkassistenten, der zum nächsten Parkplatz, einem Stellplatz in der Nähe öffentlicher Verkehrsmittel oder einer Ladestation leiten kann. Durch die Verwendung von Siliziumkarbid-Komponenten wird zudem die Ladezeit deutlich verkürzt.
Auch der Gesundheitszustand der Insassen kann überwacht werden, so z.B. Herzschlag und Atemfrequenz des Fahrers. Bei Bedarf kann eine Pause vorgeschlagen werden. Per Kamera und Mikrofon kann zudem die Stimmung des Fahrers erkannt und bei Gereiztheit oder Stress eine Atemübung zur Entspannung vorgeschlagen werden. Auch eine Videokonferenz mit einem Arzt ist möglich. Bei einem Zwischenfall kann das Auto einen Notruf an Rettungsdienste absetzen.
Auch der Zustand des Fahrzeugs selbst (z.B. Reifenverschleiß) wird überwacht. Durch Vernetzung und Datenaustausch kann das Konzeptauto Gefahren wie Unfälle oder Glatteis vorhersehen und den Fahrer warnen.
H1st vision wurde von einem 100-köpfigen Team in nur sechs Monaten entwickelt.

Neben der Arbeit am Audiosystem im Fahrzeuginneren arbeitet Jean-Michel auch am Sound von Elektrofahrzeugen, die häufig sehr leise sind und damit auch eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer sein können.

Ein kleines Video, in dem es allgemein um die Zusammenarbeit von Renault und Jean-Michel geht, gibt es hier.
Sehr interessant ist ein weiteres Video, in dem es um die konkrete Arbeit am Sounddesign geht.
Um die Anpassung des Sounds an das echte Auto geht es in einem dritten Video.

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 5 und 4?