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Eon-News, Amazonia, Remix für "Deathpact" u.v.m.

In einem kurzfristig angesetzten "Facebook Live" hat Jean-Michel am Freitag, 5.3. einige Neuigkeiten bekannt gegeben.
Zunächst sagte Jean-Michel, dass er hoffe, dass es allen Fans und ihren Familien gut geht und alle nicht zu sehr deprimiert seien wegen des Virus. Er hoffe, sie bald wieder "in echt" sehen könne.
Er dankte allen, die sich das "Welcome To The Other Side"-Konzert angeschaut haben. Es sei ein sehr großer Erfolg gewesen, den man so gar nicht erwartet habe. Er habe an einer 5.1- und einer Binaural-Version des Konzertsounds gearbeitet, ebenso an 5.1.- und Binaural-Versionen für das spezielle "Amazonia"-Projekt.
(Hinweis der Jarrelook-Redaktion: Das Webradio fip sendet am 17.3. um 21 Uhr die Binaural-Version von "Welcome To The Other Side").

Jean-Michel sagte, er habe sich überlegt, dass es in der jetzigen Situation vielleicht eine gute Idee sei, öfter solche Facebook-Aktionen zu machen und er plane einige weitere Termine in nächster Zeit, da er auch einige Projekte am Laufen habe. Das nächste Mal werde er sich am 16. März auf Facebook melden, um "etwas völlig anderes" anzukündigen.  Um den 7. April herum werde es dann etwas genauer um das "Amazonia"-Projekt gehen. Ein oder zwei weitere Termine seien dann für Juni und/oder Juli vorgesehen.

Dieses Mal verkündete Jean-Michel, dass "Eon" diese Woche für das "macOS"-Betriebssystem der Apple-Computer veröffentlicht worden sei. Auch eine neue Version für das iPhone mit neuen Inhalten sei zeitgleich veröffentlicht worden. Zunächst entschuldigte er sich für die Verzögerungen. Diese seien durch die Pandemie verursacht worden und er habe absolut keinen Einfluss darauf gehabt. Im Gegensatz zur App für das iPhone und dessen Betriebssystem iOS, sei die MacOS-Version nun für Apple-Computer und Laptops gedacht. Gleiches sei in Arbeit für Android-Handys und Windows-PCs. Durch Corona sei aber der gesamte Zeitplan durcheinander geraten. Die macOS-Version sollte ursprünglich im September letzten Jahres veröffentlicht werden, die Android-Version dann zum Ende des Jahres. All dies sei durch Corona über den Haufen geworfen worden.
Der Unterschied der beiden Versionen liege darin, dass man am Computer "Eon" ganz anders erleben könne, dadurch dass man eine höhere Auflösung der Grafiken und des Tons, ein Full Screen-Bild auf größerem Bildschirm, besseren Sound etc. habe, könne man viel mehr "eintauchen" als an einem Smartphone. Die Version für Computer sei also eine Art "Deluxe"-Version, die auch teurer sei als die App für das iPhone. Dafür könne man die Version auf dem iPhone eben überall hin mitnehmen.

Für den Sommer, wenn es neue musikalische Inhalte für die "Eon"-App geben soll, könne er sich auch einen weiteren Remix-Wettbewerb vorstellen, sagte Jean-Michel auf eine entsprechende Frage. Auch einen Wettbewerb, der nicht nur Sound, sondern auch visuelles beinhalte, sei denkbar.
Vor wenigen Tagen sind zudem im Online-Shop der offiziellen Website neue T-Shirts mit dem "Eon"-Logo in den Verkauf gegangen. Die Firma Sandbag, die die T-Shirts herstellt, leide auch seit einem Jahr darunter, dass sämtliche Konzerte ausfallen und kein Merchandising-Verkauf möglich sei. Daher sei es gut, wenn man musikalische Projekte mit der realen Welt über solche Dinge verbinden könne, so Jean-Michel.

Auf die Frage eines mexikanischen Fans, ob es Eon auch für Smartwatches geben könne, meinte Jean-Michel, dass dies denkbar sei. Allerdings sei dies nicht der beste Weg, Musik und Grafiken der App zu genießen, da Display und Lautsprecher sehr klein seien.
Für 2020 habe er Pläne gehabt, Eon in Konzerte einzubinden, das habe sich durch die Pandemie und andere Projekte erst einmal zerschlagen, sei aber für die Zukunft denkbar.

Für "Welcome To The Other Side" habe er überlegt, ob er komplett neue Musik oder schon existierende Musik verwenden sollte. Allerdings habe man so viele technische Probleme zu lösen zu haben, dass man sich für existierende Musik entschieden habe, die schon bei Konzerten eingesetzt wurden. Dort habe man dann schon vorhandene Steuerungspunkte für visuelle Effekte etc. benutzen können, was die Sache etwas vereinfacht habe.
In Zukunft sei es natürlich denkbar, ganz neue Musik mittels Eon in Konzerte einzubringen und auch mit vorhandener Musik zu kombinieren.
Auch für die Zukunft sei nicht geplant, schon vorhandene Musik in Eon zu integrieren. Für Eon seien auch Sounds des Fairllight verwendet worden. Dies wolle er auch für künftige Updates tun, sagte Jean-Michel. Derzeit untersuche man auch die Möglichkeit, Eon in Bonaural- oder Surround-Sound umzusetzen.

Zu seiner Autobiografie sagte er, dass zunächst noch Versionen in Englisch, Deutsch und Spanisch geplant seien, später dann auch andere Sprachen wie z.B. Russisch. Die englische Version sei ursprünglich für die Veröffentlichung Ende letzten Jahres vorgesehen gewesen. Auch hier habe die Pandemie für Verzögerungen gesorgt. Die englische Übersetzung sei aber fertig und er sei sehr zufrieden damit. Er habe in einem speziellen Stil in französisch geschrieben und sei etwas besorgt gewesen, ob dies nicht in einer Übersetzung verlorengehe. Dies sei aber nicht der Fall und die Veröffentlichung der englischen Version sei für September/Oktober geplant.

Mit der Firma, die Eon entwickelt habe, diskutiere er über die Möglichkeit, einen virtuellen Synthesizer zu produzieren und mit anderen Firmen auch über mögliche Hardwre-Instrumente. Dies sei aber noch nicht konkret.

Electronica 3 sei zwar in seinem Hinterkopf, aber momentan eher nicht konkret, da er mit vielen anderen Projekten beschäftigt sei. Es werde aber definitiv neue Musik geben.

Vor einigen Tagen war im Netz ein Stück des Musikprojekts "Deathpact" mit dem Titel "ID" aufgetaucht - versehen mit dem Zusatz "Jean-Michel Jarre Remix".  Hierzu sagte Jean-Michel, dass er von diesem sehr geheimnisvollen und coolen Act, der ihm sehr gefalle, gefragt worden sei, einen Remix zu machen. Für ihn sei es der erste richtige Remix gewesen, den er ganz von Anfang an produziert habe. Er betrachte Deathpact als so etwas wie die Kinder von Daft Punk und Skrylex. Er selbst wisse auch nicht, wer dahinter stecke. Der Remix habe ihm sehr viel Spaß gemacht. 2018 während seiner US-Tour habe er erstmals Musik von Deathpact gehört. Sie sei teilweise anders als das, was er mache. Von daher sei es für ihn auch eine Herausforderung gewesen. Er freue sich aber über jeden Künstler, der versuche, die eingefahrenen und formatierten Wege, die heutzutage vieles bestimmten, zu verlassen.

Nach dem Unterschied von Binaural und 5.1 gefragt, sagte Jean-Michel, dass Binaural ein besseres Eintauchen in die Musik mittels Kopfhörern ermögliche, während man für 5.1 zahlreiche im Raum verteilte Lautsprecher brauche. Die Binaural-Version von Amazonia (hier gibt es eine Hörprobe) sei spektakulär und er habe sie in einem Studio des öffentlich-rechtlichen französischen Rundfunks produziert, wo man viel Erfahrung mit so etwas habe.

Angesprochen auf das Remastering seiner alten Alben, sagte Jean-Michel, dass er nicht mit allen Remastern, die im Lauf der Zeit gemacht worden seien, glücklich sei. Wenn sich aber die Technik weiterentwickle, z.B. mit dem Erscheinen der CD, sei dies notwendig, auch wenn die Musik ursprünglich gar nicht dafür gedacht gewesen sei. Hier versuche man dann, das beste aus beiden Welten zu vereinen, was nicht immer gelinge.

Abschließend wünschte Jean-Michel den Fans alles Gute und dass sie gesund bleiben.

Das nächste "Facebook live" soll dann am 16. März stattfinden.

Anschließend noch ein Hinweis der Jarrelook-Redaktion:
Das Konzert "Organ meets Drums - Best Of Jean-Michel Jarre" kann man am am 4. April ab 20 Uhr live auf YouTube verfolgen.


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Was ist die Summe aus 4 und 2?

Kommentar von Jarre-Fan |

Preview-Schnipsel von Amazônia:

https://Music.Apple.com/nz/album/amazônia/1557713010

Kommentar von Jarre-Fan |

"Welcome to the Other Side" in binaural ('Kunstkopf-Stereo') per Kopfhörer:

https://www.fip.fr/emissions/fip-360/jean-michel-jarre-welcome-to-the-other-side-en-son-binaural

Kommentar von Matthias |

Das Facebook live wird heute um 18:30 Uhr nachgeholt.

Kommentar von Heike |

Das Facebook-Meeting musste heute wegen seines kaputten Routers ausfallen. Wann es nachgeholt wird, wurde nicht bekannt gegeben.

Kommentar von Heike |

Vielen Dank Matthias, ich habe dieses interessante "Facebook-Meeting" leider verpasst. Schön zu lesen, dass es ihm gut geht und er voller Ideen ist.